„Junge Menschen haben ein Recht auf eine nachhaltige Welt.“

Junge Menschen wachsen heute in Zeiten multipler Krisen auf. Die langfristigen Auswirkungen dieser betreffen junge Menschen dabei besonders stark und lang. Gleichzeitig werden ihre Forderungen hin zu einer sozial-ökologischen Wende nicht ausreichend gehört und berücksichtigt. Dass Jugendlichen weiterhin das Wahlrecht für den Deutschen Bundestag vorenthalten wird und ihnen somit eine wesentliche Möglichkeit der Partizipation an demokratischen Entscheidungsprozessen genommen bleibt, ist dafür nur ein Beispiel.

Der Bundesjugendring setzt sich als demokratisch legitimierte Interessenvertretung junger Menschen für eine nachhaltige Gegenwart und Zukunft ein. Das betrifft beispielsweise die Forderung nach einem wirksamen Lieferkettengesetz auch auf EU-Ebene als relevanten Baustein für eine nachhaltige Entwicklung. Damit könnten durch demokratische Kontrollmechanismen nicht nur junge Konsument:innen darin unterstützt werden, Produkte zu kaufen, deren Herstellung zu einer nachhaltigen Gesellschaft beitragen. Denn: Nachhaltiger Konsum und insbesondere eine gesunde Ernährung spielen für junge Menschen eine wichtige Rolle. Daher bringen wir unsere Perspektive im vzbv auch dezidiert zu jungem Verbraucherschutz und Verbraucherbildung ein.

Als Werkstätten der Demokratie finden in der Vielzahl der verschiedenen Jugendverbände insbesondere nonformale und informelle Bildungsprozesse statt, die zumeist ehrenamtlich organisiert sind. Selbstorganisiert und in demokratischen Prozessen setzen sich junge Menschen in Jugendverbänden mit gesamtgesellschaftlichen Problemen auseinander und positionieren sich.

Als Bundesjugendring freuen wir uns sehr, dass wir uns als neues Mitglied in das vzbv-Verbandsthema 2024 „Soziale Mobilitätswende“ einbringen und darin die Perspektive und Forderungen junger Menschen einfließen lassen können. Eine sozial und ökologisch gerechte Mobilitätswende ist aus Sicht junger Menschen ein entscheidender Baustein für eine sozial-ökologische Transformation und dringend notwendig.

Wendelin Haag
Vorsitzender des Deutschen Bundesjugendrings