Eine Frau packt ein Paket aus, das vor ihr auf dem Tisch steht.

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Recht und Handel

Felix Methmann

Quelle: Gert Baumbach - vzbv

Felix Methmann
Leiter Team Recht und Handel

Wer online shoppt, muss sich darauf verlassen können, dass die Produkte sicher sind. Anbieter müssen endlich stärker zur Verantwortung gezogen werden.

Die wichtigsten Erfolge 2024

Jahresbericht 2024 / Häkchen Erfolge

Die Politik beschäftigt sich verstärkt mit der Produktsicherheit im Online-Handel, nachdem der vzbv sich dafür intensiv eingesetzt hat.

Jahresbericht 2024 / Häkchen Erfolge

Die Europäische Kommission plant, mit dem Digital Fairness Act gegen verbraucherpolitische Schutzlücken im digitalen Raum vorzugehen, auf die der vzbv seit Langem hingewiesen hat.

Jahresbericht 2024 / Häkchen Erfolge

Der vzbv hat ein Papier zu Kostenfallen veröffentlicht, von dem ein Teil in die Vorbereitung für das Gesetzesvorhaben zur Stärkung der Rolle der Verbraucher:innen beim grünen Wandel einfließen soll.

Digitalisierung: Verbraucherrecht braucht ein Update

Online-Shopping ist bequem und flexibel. Manche Anbieter nutzen die Digitalisierung aber aus – etwa durch manipulative Designs (Dark Patterns), die zum Kaufen animieren und süchtig machen können. Deshalb müssen die Rechte der Verbraucher:innen im Digitalen stärker geschützt werden. Die Europäische Kommission hat sich 2024 nach langjähriger Prüfung der Kritik der Verbraucherverbände angeschlossen und einen Digital Fairness Act angekündigt. Mit dem Digital Fairness Act möchte die EU-Kommission, insbesondere manipulative und suchterzeugende Designs, Influencer-Marketing, problematische Personalisierungspraktiken sowie Probleme bei der Kündigung von Verträgen, adressieren. | Mehr erfahren zur Arbeit des vzbv im Bereich Digitale Welt auf der gleichnamigen Schwerpunktseite

Produktsicherheit online gewährleisten 

Ein Toaster, der ohne Gebrauchsanweisung ankommt, oder ein neu gekauftes Spielzeug, das nach Chemie riecht: Solche Erlebnisse machen Verbraucher:innen immer wieder, wenn sie Produkte online bestellen. Deshalb setzt sich der vzbv seit Längerem für mehr Produktsicherheit beim Online-Shopping ein. Seit dem 14. Februar 2024 gelten durch den Digital Services Act neue Sorgfaltspflichten für Online-Markplätze. Ergänzt wird der Digital Services Act durch die neuen Regelungen aus der Allgemeinen Produktsicherheitsverordnung. Diese gilt seit dem 13. Dezember 2024. Sie nimmt die Betreiber von Online-Marktplätzen stärker in die Verantwortung und enthält konkrete Maßnahmen für den Fall, dass ein Produkt zurückgerufen werden muss. Mit dem Markteintritt neuer Plattformen zeigt sich jedoch, dass weitere Maßnahmen nötig sind. Dazu gehören strengere Kontrollpflichten für Händler und eine Haftung für Online-Marktplätze, wenn kein Verantwortlicher feststellbar ist.

Infografik mit dem Titel "Online-Shopping: Europäische Verbraucherrechte einhalten". 95 Prozent der Befragten der Aussage eher/ voll und ganz zu: "Wenn ein Online-Marktplatz sein Angebot an Verbraucher:innen in Deutschland bzw. in der EU richtet, erwarte ich, dass dort europäische Verbraucherrechte, wie zum Beispiel das Widerrufsrecht und das Gewährleistungsrecht, eingehalten werden." 93 Prozent der Befragten stimmen der Aussage zu: "Wenn ein Online-Marktplatz sein Angebot an Verbraucher:innen in Deutschlan

Gegen Anbieter, die im digitalen Raum Verbraucherrecht verletzen, geht der vzbv mit juristischen Mitteln vor. | Mehr erfahren auf der Schwerpunktseite Digitale Welt

Daran arbeitet der vzbv

  • Verbraucherrechte online genauso fair und bindend gestalten wie offline
  • Mehr Verantwortung für Betreiber von Online-Marktplätzen
  • Schlichtung stärken, um Verbraucherstreitigkeiten mit Unternehmen leichter und verbindlicher klären zu können
  • Verbraucher:innen besser vor Kostenfallen schützen – auch an der Haustür und am Telefon
  • Verbraucherposition gegenüber Inkassodienstleistern durch eine starke Aufsicht und Reform der Kostenregeln stärken

vzbv-Jahresbericht 2024, Redaktionsschluss: März 2025