Die wichtigsten Erfolge 2024

Die Politik beschäftigt sich verstärkt mit der Produktsicherheit im Online-Handel, nachdem der vzbv sich dafür intensiv eingesetzt hat.

Die Europäische Kommission plant, mit dem Digital Fairness Act gegen verbraucherpolitische Schutzlücken im digitalen Raum vorzugehen, auf die der vzbv seit Langem hingewiesen hat.

Der vzbv hat ein Papier zu Kostenfallen veröffentlicht, von dem ein Teil in die Vorbereitung für das Gesetzesvorhaben zur Stärkung der Rolle der Verbraucher:innen beim grünen Wandel einfließen soll.
Digitalisierung: Verbraucherrecht braucht ein Update
Online-Shopping ist bequem und flexibel. Manche Anbieter nutzen die Digitalisierung aber aus – etwa durch manipulative Designs (Dark Patterns), die zum Kaufen animieren und süchtig machen können. Deshalb müssen die Rechte der Verbraucher:innen im Digitalen stärker geschützt werden. Die Europäische Kommission hat sich 2024 nach langjähriger Prüfung der Kritik der Verbraucherverbände angeschlossen und einen Digital Fairness Act angekündigt. Mit dem Digital Fairness Act möchte die EU-Kommission, insbesondere manipulative und suchterzeugende Designs, Influencer-Marketing, problematische Personalisierungspraktiken sowie Probleme bei der Kündigung von Verträgen, adressieren. | Mehr erfahren zur Arbeit des vzbv im Bereich Digitale Welt auf der gleichnamigen Schwerpunktseite
Produktsicherheit online gewährleisten
Ein Toaster, der ohne Gebrauchsanweisung ankommt, oder ein neu gekauftes Spielzeug, das nach Chemie riecht: Solche Erlebnisse machen Verbraucher:innen immer wieder, wenn sie Produkte online bestellen. Deshalb setzt sich der vzbv seit Längerem für mehr Produktsicherheit beim Online-Shopping ein. Seit dem 14. Februar 2024 gelten durch den Digital Services Act neue Sorgfaltspflichten für Online-Markplätze. Ergänzt wird der Digital Services Act durch die neuen Regelungen aus der Allgemeinen Produktsicherheitsverordnung. Diese gilt seit dem 13. Dezember 2024. Sie nimmt die Betreiber von Online-Marktplätzen stärker in die Verantwortung und enthält konkrete Maßnahmen für den Fall, dass ein Produkt zurückgerufen werden muss. Mit dem Markteintritt neuer Plattformen zeigt sich jedoch, dass weitere Maßnahmen nötig sind. Dazu gehören strengere Kontrollpflichten für Händler und eine Haftung für Online-Marktplätze, wenn kein Verantwortlicher feststellbar ist.
Gegen Anbieter, die im digitalen Raum Verbraucherrecht verletzen, geht der vzbv mit juristischen Mitteln vor. | Mehr erfahren auf der Schwerpunktseite Digitale Welt
Daran arbeitet der vzbv
- Verbraucherrechte online genauso fair und bindend gestalten wie offline
- Mehr Verantwortung für Betreiber von Online-Marktplätzen
- Schlichtung stärken, um Verbraucherstreitigkeiten mit Unternehmen leichter und verbindlicher klären zu können
- Verbraucher:innen besser vor Kostenfallen schützen – auch an der Haustür und am Telefon
- Verbraucherposition gegenüber Inkassodienstleistern durch eine starke Aufsicht und Reform der Kostenregeln stärken
vzbv-Jahresbericht 2024, Redaktionsschluss: März 2025